Das iPad Air der neuen Generation ist zurückhaltender als erwartet. Der Systemchip im Inneren bietet möglicherweise weniger Leistung als erwartet und was Apple ursprünglich angekündigt hatte. Das erklärt den Unterschied, der sich bereits in den ersten Tests des neuen iPad gezeigt hat.
Anfang Mai kündigte Apple die neue Generation des iPad Air an, das bereits in zwei Größen auf den Markt gekommen ist. Zum 11-Zoll-Tablet kam eine 13-Zoll-Variante hinzu, wodurch die Palette noch breiter und bunter wurde. Diese Geräte sind alle mit dem Apple M2 Systemchip ausgestattet, der zuvor zum Beispiel in den MacBook Air Modellen zum Einsatz kam. Daraus folgt, dass die Leistung auf dem Papier untadelig sein wird.
Interessanterweise konnte das iPad Air jedoch nicht die gleichen Ergebnisse liefern wie ein anderes Apple-Produkt mit demselben Chip. So erreichte das 11-Zoll-iPad Air (M2) im GFXBench Wild Life Extreme Unlimited-Test nur rund 6200 Punkte statt 6800 Punkte. Das Apple M2 verwendet ursprünglich einen IGP, der aus 10 Prozessoren besteht, und Apple hatte bei der Ankündigung des iPad Air-Paares von einer 10-Kern-GPU gesprochen, aber jetzt scheint es, dass sie nicht alle Einheiten zum Einsatz gebracht haben.
In der detaillierteren Beschreibung auf der Produktseite kann man nun sehen, dass die integrierte GPU dieses Mal nur 9 aktive Kerne statt 10 Kerne hat. Es gab auch schon eine Version des Apple M2, die eine 8-Kern-GPU hatte, aber anscheinend hat das Unternehmen in diesem Fall nicht so viel aufgegeben. Der 8-Prozessor-IGP erreicht im oben erwähnten GFXBench Wild Life Extreme Unlimited Test rund 5700 Punkte, was in etwa dem entspricht, was man von einer integrierten 8-Kern-GPU anstelle von 10 Kernen erwarten würde.
Es ist nicht klar, warum Apple in den Präsentationsunterlagen eine 10-Kern-Architektur für die GPU angibt, wo es doch ziemlich klar ist, dass die integrierte GPU in diesem Fall etwas kürzer" ist. Dies wird auch in den detaillierteren Produktinformationen selbst bestätigt. Interessanterweise gab es bisher keine 9-Kern-Variante, Apple hat diese für die iPad Air (M2) Serie herausentwickelt.
Es gibt mehrere Gründe, warum der Apple M2-Chip hier nicht voll zum Einsatz kommen könnte. Es ist möglich, dass er Tablets etwas sparsamer bedienen kann, da er nicht den vollen IGP benötigt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass er in dieser Form eine etwas bessere Energieeffizienz erreichen könnte, was für eine längere Betriebszeit von Vorteil sein könnte.
Es wird sowieso nicht besonders wichtig sein, da die Leistung wahrscheinlich nicht zu beanstanden ist. Seltsam ist nur, warum das Unternehmen ursprünglich mitteilte, dass hier mit dem M2-Systemchip von Apple 10 aktive Prozessor-IGPs zum Einsatz kommen würden, obwohl er letztlich nur 9 Kerne nutzt. Und eine solche 9-Kern-Architektur gab es vorher nicht.