Letztes Jahr brachte Apple die erste Augmented-Reality-Brille auf den Markt, die nach Angaben des Unternehmens digitale Inhalte nahtlos mit dem physischen Raum um den Menschen herum verschmilzt. Allerdings war die Vision Pro bisher nicht so erfolgreich, wie das Unternehmen gehofft hatte, aber das scheint Cupertino nicht abgeschreckt zu haben.
Es gab mehrere Berichte, dass das Unternehmen an einem Nachfolger des Vision Pro arbeitet, während es gleichzeitig intern an einem Produkt arbeitet, das zu einem niedrigeren Preis angeboten werden könnte, um so ein breiteres Publikum mit der Technologie zu erreichen. Ming-Chi Kuo hat nun ein neues Update darüber vorgelegt, was wir in den kommenden Jahren von dem Unternehmen erwarten können. Er deutet darauf hin, dass das Scheitern des Vision Pro die frühere Vision des Unternehmens keineswegs in Frage stellt.
Apple könnte ein riesiges Portfolio an Augmented- und Virtual-Reality-Brillen zusammenstellen, wobei das Vision-Sortiment ab 2027 zu schwindelerregenden Ausmaßen anwachsen soll.
Kuo verfügt über viele gute Beziehungen zu Apples internem Mitarbeiterkreis sowie zu Akteuren in der Lieferkette des Unternehmens und hat dieses Netzwerk mobilisiert, um zusammenzutragen, was wir in den kommenden Jahren von dem Unternehmen erwarten können.
Der Analyst geht nun davon aus, dass Apple im dritten Quartal eine neue Variante der Vision Pro auf den Markt bringen wird, die nun von Apples M5-Systemchip angetrieben wird, um eine bessere Leistung und Effizienz als die erste Brille zu bieten. Interessanterweise soll es sich dabei laut durchgesickerten Informationen nicht um die zweite Generation handeln und auch nicht um eine komplett neue Version. Außer einem neuen Chipsatz wird es wahrscheinlich nicht viele Änderungen geben. Auch der Preis dürfte extrem hoch bleiben und nicht erschwinglicher werden.
Im Jahr 2026 wird das Unternehmen voraussichtlich überhaupt keine Vision-Neuheiten bringen, aber ab 2027 könnte es in dieser Hinsicht aufwärts gehen. Die "Vision Air"-Brille wird einen deutlich leichteren Formfaktor haben, und das Designteam wird auch das Angebot an Optionen reduzieren. Sie wird einen High-End-Chip aus dem iPhone verwenden, aus reineren Materialien bestehen und im Vergleich zur Vision Pro bis zu 40 % an Gewicht verlieren.
Ebenfalls im Jahr 2027 könnte Apple eine Brille vorstellen, die in die Fußstapfen der Ray-Ban Meta/Oakley Meta HSTN tritt. Sie wird zu einem im Vergleich zu ihr und anderen Vision-Geräten niedrigeren Preis verkauft werden und in großen Stückzahlen erhältlich sein. Die Geschäftsführung von Apple geht davon aus, dass die Brille, die über eine künstliche Intelligenz, eine Kamera und einen Lautsprecher verfügt, zwischen 3 und 5 Millionen Mal verkauft werden könnte. Sie wird kein eigenes Display haben.
Im Jahr 2028 könnte das Unternehmen aus Cupertino eine XR-Brille aus dem Hut zaubern, die nach derzeitigen Plänen die LCoS-Technologie (Liquid Crystal on Silicon) nutzt und mit einem speziellen Verfahren ein Farbbild anzeigt. Die Bedienung erfolgt über Sprach- und Gestensteuerung, wobei die künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle spielen soll. 2029 oder später soll eine verbesserte Version mit noch besseren Funktionen erscheinen.
Darüber hinaus arbeitet Apple auch an einer Brille, die mit Computern, Tablets und Smartphones verbunden werden kann, um die Sicht zu erweitern, die Produktivität zu steigern und den Konsum von Inhalten zu erleichtern. Das Unternehmen wollte diese Brille eigentlich 2026 auf den Markt bringen, hat die Entwicklung aber auf unbestimmte Zeit gestoppt. Es war zu schwierig, es in der Form zu liefern, wie es das Unternehmen bis 2026 hätte tun können, also entschied man sich zu warten. Kuo weiß nicht, wann es wieder auf dem Plan stehen könnte, aber das Unternehmen hat es nicht ganz aufgegeben.
Wir sind gespannt, ob Apple wirklich in der Lage sein wird, diesen Sektor anzukurbeln und seine Pläne in die Tat umzusetzen. Wenn es wirklich auf diesem Niveau einsteigt, dann werden auch die Konkurrenten einen Gang höher schalten, und wir können bereits sehen, dass zum Beispiel Samsung mit seinen Entwicklungen in diesen Bereich eingestiegen ist.