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ANGEBLICH SIND DIE VERKÄUFE VON INTEL- UND AMD-PROZESSOREN IN RUSSLAND STARK ZURÜCKGEGANGEN - DIE LOKALEN UNTERNEHMEN SEHEN DAS ANDERS

Mit der Einführung von Zwischenländern wird es wohl auch weiterhin eine Fülle von Intel- und AMD-Prozessoren im Lande geben.
J.o.k.e.r
J.o.k.e.r
Angeblich sind die Verkäufe von Intel- und AMD-Prozessoren in Russland stark zurückgegangen - die lokalen Unternehmen sehen das anders

Auf dem russischen Markt für Prozessoren vollziehen sich interessante Entwicklungen. Theoretisch dürften Prozessoren mit moderner Technologie offiziell nicht ins Land gelassen werden, da die geltenden Sanktionen dies verbieten. Die Sanktionen wurden ursprünglich verhängt, weil Russland eine "spezielle Militäroperation" gegen die Ukraine eingeleitet hatte, die seither andauert, und diese Situation kann als Krieg bezeichnet werden.

Nach Angaben der örtlichen Zollbehörde FCS (Federal Customs Service) sind die Einfuhren von Intel- und AMD-Prozessoren im Jahr 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres recht stark zurückgegangen. Im Falle der Intel-Prozessoren bedeutet dies, dass im vergangenen Jahr rund 20 000 Prozessoren des Herstellers in das Land eingeführt wurden, was einem Rückgang von 95 % gegenüber der Leistung des Vorjahres entspricht. Zur gleichen Zeit wurden etwa 17 000 AMD-Prozessoren eingeführt, was einem jährlichen Rückgang von 81 % entspricht. Der Wert der Importe von Produkten beider Marken ist auf Jahresbasis ziemlich stark zurückgegangen, von 6,3 Milliarden Rubel auf 439 Millionen Rubel, was in der Tat eine drastische Veränderung darstellt.

Offiziellen Zolldaten zufolge ist der russische Prozessormarkt seit 2023, als die Lieferungen von Intel- und AMD-Prozessoren um 64-70 % zurückgingen, im Wesentlichen verschwunden, da im Jahr vor der Verhängung der Sanktionen große Anstrengungen unternommen wurden, die Lagerbestände aufzustocken. Den FCS-Daten zufolge sind die Einfuhren von Intel-Prozessoren insgesamt wertmäßig um 94 % auf 297 Millionen Rubel zurückgegangen, während die Einfuhren von AMD um 84 % auf 142 Millionen Rubel gesunken sind.

Diese Entwicklung steht in krassem Gegensatz zu den Angaben der Systemhersteller: Sie geben an, dass sie 2024 ein Vielfaches mehr an Prozessoren bestellt haben als im Vorjahr, was nicht nur darauf hindeutet, dass es keine Knappheit gibt, sondern auch, dass die Lagerbestände gut gefüllt sind. Nach Angaben der Lotos Group steigt die Nachfrage nach Intel- und AMD-Prozessoren insgesamt, wobei sich die Mehrzahl der neuen Aufträge auf Intel-Chips beschränkt. Ein anderer lokaler Anbieter, Rikor, gibt an, dass im Jahr 2024 mehr als 120.000 Prozessoren gekauft wurden, was einem Anstieg von etwa 30 % gegenüber der Leistung im Jahr 2023 entspricht, und dass die Preiserhöhungen für Modelle, die für den normalen Handel bestimmt sind, minimal waren.

Der Unterschied zwischen den offiziellen und inoffiziellen Daten besteht darin, dass jedes Produkt bei der Zollabfertigung anders gekennzeichnet wird. Prozessoren kommen oft als Teil eines Produkts oder von einer externen Quelle, die nicht in der offiziellen Zolldatenbank enthalten ist. Einige Handelsrouten werden zur Umgehung von Sanktionen genutzt, z. B. kommen einige Chips aus Hongkong, während andere von Malaysia nach Indien und von dort nach Russland gehen. Gleichzeitig kann es spezielle Schmuggelrouten geben, über die moderne US-Technologie trotz der Sanktionen nach Russland gelangen kann.

Die russischen Verbraucher müssen in diesem Jahr mit einem Preisanstieg von etwa 10-12 % rechnen, der zum Teil auf die Inflation und zum Teil auf den Handelsstreit zwischen den USA und China zurückzuführen ist. Die von "Kommersant" befragten Hersteller sind zuversichtlich und keineswegs beunruhigt: Sie gehen davon aus, dass sie im nächsten Jahr rund 300.000 Prozessoren importieren können, und das ist nur die Menge der CPUs für Server.

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