Wie erwartet hat AMD seine ersten Server-Prozessoren der EPYC-Serie auf den Markt gebracht, die diesmal in den Sockel AM5 passen, den bekannten Sockel AM5 für den Consumer-Markt, und nicht in den Sockel SP5 für Server-Plattformen. Bei den Neuzugängen handelt es sich im Wesentlichen um Business-User-Versionen der ZEN 4-Prozessoren, die aus dem Desktop-Markt bekannt sind und sich an kleine und mittelständische Unternehmen richten. Sie sind im Wesentlichen das Gegenstück zu den Prozessoren der Xeon E2400-Serie von Intel.
Sie sind für den Einsatz in reinen Single-Prozessor-Systemen mit bis zu 16 und 32 Kernen konzipiert und unterstützen DDR5-5200-MHz-Module mit maximal 192 GB pro System. Die neuen Prozessoren verfügen über Dual-Channel-DDR5-Speicher-Controller, einen 28-Lane-PCI-Express-5.0-Controller und eine iGPU, die auf der RDNA2-Architektur basiert. Die TDP reicht von 65 bis 170 Watt - genau wie bei den Consumer-Modellen der RYZEN 7000-Serie.
Die Modelle mit der Bezeichnung "PX" sind mit 3D-V-Cache-Technologie ausgestattet, die "P"-Versionen hingegen nicht. Die neuen Prozessoren bieten alle ECC-Unterstützung sowie offizielle Server-Betriebssystemunterstützung und BMC-Unterstützung (Baseboard Management Controller) sowie RAIDXpert2 für Server-Unterstützung.
Die gute Nachricht ist, dass die neuen Sockel-AM5-Prozessormodelle mit Kühlern ausgestattet werden können, die sowohl für Sockel-AM4-Modelle als auch für Sockel-AM5-Modelle entwickelt wurden, sofern die Kühlleistung des betreffenden Modells den Anforderungen des Prozessors entspricht.
Natürlich sind unter den neuen Prozessoren nicht nur Standardmodelle, sondern auch mit 3D V-Cache ausgestattete Versionen zu finden. Die Preise reichen von 149 $ bis 699 $, wobei es zwei Versionen auf der 699 $-Stufe gibt, die sich in Taktfrequenz, TDP und Architektur unterscheiden. Die neuen EPYC-Prozessoren sind bereits im Handel erhältlich.