Vor einigen Wochen hat AMD zwei spezielle Desktop-Prozessoren enthüllt, den RYZEN 7 8700F und den RYZEN 5 8400F, die sich dadurch auszeichnen, dass sie keine aktive iGPU besitzen, was bedeutet, dass man in den damit ausgestatteten Systemen eine Grafikkarte benötigt. Die neuen Modelle wurden zunächst in China vorgestellt, sind aber inzwischen auf der offiziellen Website von AMD zu finden, was darauf hindeutet, dass sie bald weltweit erhältlich sein werden.
Die neuen Prozessoren basieren im Wesentlichen auf der RYZEN 8000G Serie, aber ohne aktive iGPU, so dass sie billiger sein werden als ihre regulären Gegenstücke, was eine gute Nachricht für diejenigen ist, die nach einem kostengünstigen ZEN 4-basierten AMD-Prozessor suchen.
Für den RYZEN 7 8700F stehen 8 Kerne und 16 Threads zur Verfügung, mit insgesamt 8 MB Second-Level-Cache und 16 MB Shared Third-Level-Cache. Der TDP-Rahmen bleibt bei 65 W, kann aber bei Bedarf auf 45 W konfiguriert werden. Die Prozessorkerne haben eine Basistaktrate von 4,1 GHz und eine maximale Boost-Taktrate von 5 GHz.
Der zweite neue Prozessor, der RYZEN 5 8400F, hat nur 6 Kerne und 12 Kerne mit 6 MB Second-Level-Cache und 16 MB Shared Third-Level-Cache. Die Prozessorkerne arbeiten mit einem Basistakt von 4,2 GHz und einem maximalen Boost-Takt von 4,7 GHz. Der TDP-Rahmen beträgt 65 W, der bei Bedarf auf 45 W herunterkonfiguriert werden kann. Beide Prozessoren bieten 20 PCI Express 4.0 Lanes und beide haben Dual-Channel DDR5 Speicherunterstützung, d.h. werksseitige Unterstützung für DDR5-5200 MHz Module. iGPU ist in beiden Fällen inaktiv und keine NPU ist verfügbar.
Im Vergleich zum RYZEN 7 8700G kann der RZYEN 8700F 100 MHz niedrigere Basis- und Boost-Taktraten verwenden, was bedeutet, dass er deutlich langsamer ist. Im Vergleich zum RYZEN 5 8600G hat der RYZEN 5 8400F einen um 100 MHz niedrigeren Basistakt und einen maximalen Boost-Takt von 300 MHz, was bedeutet, dass der Leistungsunterschied zwischen den beiden Modellen größer sein wird.
Die neuen Prozessoren verwenden teilweise AMD-Chips, die nicht perfekt sind, was die iGPU- und NPU-Funktionalität angeht, und das haben wir schon früher auf beiden Seiten gesehen. Leider wurde nicht gesagt, wie viel die neuen Desktop-Prozessoren genau kosten werden, aber da sie zuerst für OEM-Partner und Systemintegratoren erhältlich sein werden, ist das nicht allzu überraschend. Zu gegebener Zeit werden die Produkte möglicherweise als Tray- und Box-Versionen auf den Heimwerkermarkt kommen, und dann werden wir auch erfahren, wie viel sie genau kosten.