AMDs verschiedene Chips sollen Gerüchten zufolge bald in Samsungs Foundry-Fabrik hergestellt werden, zumindest nach einem Bericht der Korea Economy Daily. Dies geht aus einer inoffiziellen Quelle hervor, die sich auf die Tatsache stützt, dass AMDs Dr. Lisa Su auf der ITF World 2024 sagte, dass AMD auch Chips mit der 3-nm-GAA-Technologie herstellen wird, die derzeit nur von Samsung Foundry angeboten wird und bei TSMC nicht verfügbar ist. Sollte der Hersteller tatsächlich Samsung Foundry nutzen, hätte er im Wesentlichen zwei Quellen für seine Chips der nächsten Generation, was in mehr als einer Hinsicht eine gute Entscheidung sein könnte.
Diese strategisch wichtige Entscheidung wird es AMD ermöglichen, sich in Zukunft auf zwei Partner für die Halbleiterherstellung zu stützen, wodurch das Unternehmen mehr Produkte herstellen kann, während es gleichzeitig eine wichtige Beziehung zu Samsung Foundry aufbaut und effektiver mit TSMC über die Kosten der Chipherstellung verhandeln kann.
Natürlich wird der Einstieg von AMD auch Samsung Foundry zugute kommen, da das Unternehmen einen ausreichend großen Kunden haben wird, um TSMC effektiver einzuholen, mehr Marktanteile zu gewinnen und den Wettbewerb zu verstärken. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass zwischen Samsung Foundry und TSMC eine große Lücke in Bezug auf den Marktanteil klafft, die erst in vielen Jahren geschlossen werden kann, und TSMC ist nicht untätig.
Es ist noch nicht bekannt, welche AMD-Chips Samsung Foundry genau produzieren wird, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die Südkoreaner zunächst mit einem einfacheren Chip betraut werden, der ein gutes Produktionsverhältnis aufweisen könnte.
Warum könnte die GAAFET-Fertigungstechnologie von Samsung eine gute Wahl sein? GAA-Transistoren verwenden vertikale Kanäle, die von Gates umgeben sind. Diese Kanäle werden durch Molekularstrahlepitaxie erzeugt, die zur Herstellung von einkristallinen Schichten in Halbleitern verwendet wird und im Grunde eine spezielle Version der Vakuumverdampfung darstellt. Dabei wird auch ein selektiver Materialabtrag vorgenommen, der eine Feinabstimmung der Transistoren durch Veränderung der Kanalbreite ermöglicht.
Sind die Kanäle breit, erhöht sich die Leistung, sind sie dagegen schmaler, kann der Stromverbrauch gesenkt werden. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die GAAFET-Technologie im Vergleich zu den derzeitigen FinFETs mit einem deutlich geringeren Leckstrom arbeitet, was zur Senkung des Stromverbrauchs beiträgt und auch die Varianz in der Transistorleistung verringert, so dass eine einheitlichere Transistorleistung möglich ist. Die letztgenannten Merkmale sind besonders für mobile Prozessoren von Vorteil, aber auch für Produkte in Rechenzentren.
Es ist zu hoffen, dass die Geschäftsleitung von AMD und Samsung Foundry ihre Zusammenarbeit bald offiziell bekannt geben und mitteilen wird, welche AMD-Produkte an den südkoreanischen Halbleiterhersteller ausgelagert werden können.