Schnelles Laden mit rund 100 W ist bei Smartphones bereits üblich, insbesondere bei chinesischen Herstellern. In der Vergangenheit haben mehrere Hersteller die 200-W-Grenze überschritten, und darüber hinaus hat Xiaomi mit dem Redmi im letzten Jahr eine 300-W-Schnellladefunktion vorgestellt, die jedoch noch nicht in kommerziell erhältlichen Geräten zu finden ist. Realme legt die Messlatte nun weiter hoch.
Realme hat eine 320-Watt-Schnellladetechnologie vorgestellt und bezeichnet die Innovation als SuperSonic Charge, was im Vergleich zu den 100-120 Watt, die in aktuellen Spitzenhandys verwendet werden, tatsächlich Überschall ist. Verglichen mit den Spitzengeräten von Apple und Samsung sprechen wir hier von einer unermesslich schnelleren Aufladung, wobei die iPhones immer noch bei 27 W gedeckelt sind.
In Labortests dauerte es 4 Minuten und 20 Sekunden, um einen Handy-Akku mit einer 320-Watt-Schnellladung vollständig aufzuladen.
Es ist ziemlich beeindruckend, dass ein Ladezustand von 26 % in nur einer Minute und 50 % in weniger als 2 Minuten erreicht werden kann. Letztes Jahr war Redmi in der Lage, einen 4000-mAh-Akku in 4 Minuten und 55 Sekunden mit 300-W-Schnellladung auf 100 Prozent aufzuladen. Realme hat die Schnellladung in mehrfacher Hinsicht optimiert, um eine maximale Leistung über einen größeren Bereich zu erreichen, sodass ein 4420-mAh-Akku viel schneller geladen werden kann.
Realme hat die Verbesserung angekündigt, aber es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass sie nicht von Realmes eigenen Experten zusammengestellt wurde. Realme ist mit Oppo unter dem Dach von BBK Electronics verbunden, und wir wissen, dass Oppo seit über 10 Jahren an der Spitze der Ladetechnologie steht und eine schöne Erfolgsbilanz bei Akku-Innovationen hat. Apropos Akku: Das Unternehmen hat eine neue Technologie für SuperSonic Charge angekündigt.
Unter dem Schlagwort "Folded Battery" hat Realme eine Lösung entwickelt, die eine kompakte Größe für eine Vier-Zellen-Struktur ermöglicht. Die Inspiration für das Design sollen faltbare Solarpaneele gewesen sein, aber die Grundidee ist keine große Sache, sondern die Umsetzung war die eigentliche Herausforderung. Um die Kapazität zu maximieren, wurde eine laminierte Batteriestruktur verwendet, und darauf kam das flexible Ladepaneel, mit dem die Zellen gefaltet werden können.
Indem die Zellen einzeln aufgeladen werden, kann die Leistung auf sichere Weise weiter gesteigert werden. Auf diese Weise erwärmt sich die Batterie auch bei extremer Leistungszufuhr nicht übermäßig. Die 100-W-Grenze wurde auf diese Weise bereits überschritten, allerdings nur mit einfacheren zweizelligen Akkus, während es sich hier um vier Zellen handelt. Der erste gefaltete Akku des Unternehmens hatte eine Kapazität von 4420 mAh. Das ist der Akku, den Realme für seine 320-W-Schnellladung verwendet.
Um die Sicherheit zu erhöhen, hat Realme auch den AirGap Voltage Transformer eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Komponente, die in der Lage ist, hohe Spannungen zwischen zwei Oberflächen ohne direkten physischen Kontakt zu übertragen. Es handelt sich um die weltweit erste kontaktlose Transformatortechnologie auf Millimeter-Ebene für Smartphones. Weitere Details dazu wurden nicht bekannt gegeben, aber eine weitere neue Funktion wurde erwähnt.
Der Pocket Cannon Charger, ein extrem kompakter und dennoch leistungsstarker Stromadapter. Laut Realme ist es der Adapter mit der höchsten Leistungsdichte der Welt, mit veröffentlichten Zahlen von 3,3 W/cm3. Das Gerät hat auch zwei USB-C-Anschlüsse und kann mit 93 Prozent Effizienz arbeiten.
Er unterstützt alle wichtigen Schnellladeverfahren, einschließlich des UFCS-Standards (Universal Fast Charging Specification), der neben den Mitgliedern der BBK Group auch von Huawei und Xiaomi unterstützt wird. Der Adapter kann mit den beiden Anschlüssen gleichzeitig Schnellladungen von über 100 W liefern
Leider gab es keine Informationen darüber, wann dieses Technologiepaket als fertiges Produkt erhältlich sein wird. Aber es sah nicht so aus, als würde Realme nur eine Technologie-Demo machen, so dass wir hoffen, dass später in diesem Jahr etwas dabei herauskommen könnte.